albanien

eine reise für individualurlauber

Albanien? Echt? Und? Wie ist das so? Ist das nicht gefährlich?

Viele Fragen bekommt man gestellt, wenn man in ein untypischen Urlaubsland reist. Und noch viel mehr Antworten gibt es darauf.

DAS LAND

Albanien ist ein wunderschönes Land südlich von Montenegro. Es hat viel Küste zu bieten, aber auch innerhalb des Landes und in Städten findet man viele interessante und eindrucksvolle Gebiete.

Die politische Lage in Albanien ist ruhig, das Land ist dabei, den Tourismus für sich zu entdecken. Insgesamt ist Albanien für mitteleuropäische Verhältnisse sehr vermüllt. Gestartete Müllkonzepte und Müllprojekte scheinen immer wieder zu scheitern.

DIE DÖRFER

Auch das Thema mit der offenen Kanalisation, die besonders in Dörfern noch immer ganz normal sind, ist ein herausforderndes für die albanische Politik. Die Menschen am Land leben in sehr bescheidenen Verhältnissen. Der großteil der Haushalte besitzt Nutztiere wie Kühe, Esel, Ziegen, Enten, Gänse oder Hühner. Tagsüber finden sich auf den Straßen mehr Tiere als Menschen ein, Autos sieht man nur wenige. Die Straßen dafür sind oftmals dafür nicht geeignet. Die Atmosphäre in einem albanischen Dorf ist einzigartig, fast märchenhaft, so ruhig und besonnen, die Bescheidenheit der Menschen fasziniert und lässt einen über materielle Dinge und die wahren Werte im Leben nachdenken.

DIE STÄDTE

Die Hauptstadt Albaniens ist Tirana, sie ist bekannt für ihr farbenfrohes Erscheinungsbild. Tirana wurde 1920 zur Hauptstadt ernannt, die Stadt liegt relativ zentral und hat ca. 420 000 Einwohner. Der rege Autoverkehr wirkt sich auf die Luftqualität aus. Indem in Albanien hauptsächlich alte Autos mit veralteten Abgassystemen in Betrieb sind, atmet man natürlich auch dementsprechend Abgase ein. Auf den Straßen in der Stadt findet man auf engstem Raum die vielen Facetten des Landes, dicker Mercedes, alte ausrangierte Autos sowie Pferdefuhrwerke.

Die drittgrößte Stadt Elbasan ist ebenfalls einen Ausflug wert. Das geschäftige Treiben am Markt, der sich über mehrere Straßen hinweg zieht, ist sehenswert. Von Lebensmittel über Möbel bis hin zu Elektrogeräten und Kleidung, es gibt wirklich nichts, was man hier nicht finden würde. Und das zu einem ausgesprochen günstigen Preis. Für uns Mitteleuropäer ist Albanien ein äußerst billiges Einkaufsland. Ein Spaziergang durch die malerische Altstadt von Elbasan ist idyllisch und lädt zum Verweilen ein. Ein besonders engagierter junger Besitzer einer Taverne führt ein familiäres Unternehmen, er erklärt die albanischen Speisen, die er serviert und auch selber kocht - unbedingt vorbeischauen bei Taverne Kala in Elbasan.

URLAUB

Und was machen die Albaner nun, um den Tourismus anzukurbeln? Neben Hotels und kleine familiären Pensionen etwickelt sich auch der Markt für Campingplätze. Insgesamt sind Campingplätze noch sehr spärlich zu finden, sie werden aber immer mehr. Das Land ist für Urlauber sehr, sehr sicher! Die Albaner sind äußerst gastfreundliche Menschen mit Anstand!

Ein Platz, der schon fast dem mitteleuropäischem Standard gerecht wird, ist Camping Pa Emer noch relativ weit im Norden des Landes. Der Platz verfügt über Toilett- und Sanitäranlagen mit Wasser, das der Campingplatz selber aufbereitet. Trinkwasser gibt es natürlich keines, aber es ist ja schon mal super, wenn das (etwas gelbliche) Wasser zum Duschen und Abwaschen verwendet werden kann. Der Besitzer ist ein Herr, der sich gemeinsam mit seinen Eltern um alle Anliegen der Urlauberinnen und Urlauber kümmert. Der Großteil der Touristen auf diesem Platz sind Deutsche und Österreicher. Auch hier direkt am Campingplatz widerspiegelt sich das Müllproblem des Landes. Alles in allem muss man aber sagen, man bekommt sehr viel für einen äußerst günstigen Preis. Ein Restaurant auf einer idyllischen Insel, die über einen Steg erreichbar ist und ein Stellplatz direkt am Meer ohne Aufpreis, davon lässt sich an der oberen Adria nur Träumen. Der feine Sandstrand lädt Kinder zum Spielen ein und der Blick aufs offene Meer ist unendlich schön!

Die Fotos Zeigen den Campingplatz Camping Pa Emer in der Nähe von Durres.

Abschließend lässt sich sagen, wer gerne abseits von Trubel und den üblichen Urlaubsdomizilen urlauben möchte, ist gut beraten, sich über Albanien "drüberzutrauen". Es mach Sinn, sich vorher mit Reiseführern in die Gegebenheiten einzulesen, das erleichtert so einiges. Wichtige Ratschläge wie "Kein Fahren bei Dunkelheit"  (da zu viele Tiere auf den Straßen) sollte auf jeden Fall befolgt werden. Die Gastfreundschaft der albanischen Bevölkerung sollte ebenfalls angenommen werden, es gilt als unhöflich, nicht aufzuessen :-) das ist nicht immer einfach, aber schaffbar!

Juli2021